Musica poetica und Kontrapunkt : Zu den musiktheoretischen Funktionen der Figurenlehre bei Burmeister und Bernhard

Autor/innen

  • Siegfried Oechsle

DOI:

https://doi.org/10.13141/sjb.v1998856

Abstract

Die musikalisch-rhetorischen Figuren wurden systematisch zuerst von Joachim Burmeister in die Musiktheorie eingeführt. Ihre Funktion war die Benennung strukturell abgrenzbarer Teile eines musikalischen Werkes. Die Figuren bilden über die Kategorien der Kontrapunkt- und Stillehre hinaus eine eigene musiktheoretische Ebene. Insofern kritisiert Burmeisters Figurenlehre die Kluft zwischen kontrapunktischen Regeln und der konkreten Komposition. Ausdeutung und Verbildlichung textlicher Inhalte sind bei Burmeister nur als einmalige Sonderfunktionen möglich. Christoph Bernhard nimmt zwar den Figuren-Begriff auf, bei ihm ist er jedoch wieder in den Rahmen der Kontrapunkt-Lehre eingepasst und in erster Linie an die Dissonanz gebunden. (Autor, Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online)

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Veröffentlicht

2017-08-24

Ausgabe

Rubrik

Referate des Schütz-Festes Flensburg 1997